Lange sollte es dauern, bis nach Sven Hannawald mit Kamil Stoch einem weiteren Athleten im letzten Jahr der „Grand Slam“ im Skispringen gelang. Und nun ist es schon wieder passiert – der Dominator der Vierschanzentournee, Ryoyu Kobayashi aus Japan, holte sich in allen vier Springen den Tagessieg und gewinnt die Tournee souverän.
Dabei machte er es im ersten Durchgang noch einmal spannend – mit einem Sprung auf 135 Meter lag er „nur“ auf Platz 4. Markus Eisenbichler lag in Führung, die Siegesserie war von Kobayashi war in Gefahr. Doch im zweiten Durchgang wurden die Karten noch einmal kräftig gemischt – ein weiter Sprung von Stephan Leyhe etwa brachte diesen noch auf Platz 3 der Tournee-Gesamtwertung, während einige weiter vorne Platzierte Nerven zeigten. Und so gelang auch Kobayashi im Finale wieder ein super Sprung – 137 Meter bedeuteten schließlich den Sieg vor dem Polen Dawid Kubacki und dem Österreicher Stefan Kraft. Markus Eisenbichler wurde in der Gesamtwertung Zweiter.
Slowenien mit nur einem Springer im Finaldurchgang vertreten
Für die Slowenen lief der Wettkampf nicht nach Plan – das Abschlussspringen endete im schwächsten Ergebnis der Saison. Nur Anze Semenic erreichte den zweiten Durchgang und landete mit Sprüngen auf 122 und 126 Meter auf Platz 21. Anze Lanisek, Timi Zajc und Jernej Damjan konnten nicht in die Top 30 springen.
Besonders ärgerlich war dieses Ergebnis für Timi Zajc. Der 18-Jährige hatte nach einem 8., 9. und 10. Platz in den ersten drei Tourneestationen beste Chancen auf eine Topplatzierung in der Tourneegesamtwertung. Doch ein Sprung auf 114 Meter machte alle Hoffnungen zunichte – am Ende rangiert er in der Gesamtwertung als bester Slowene auf Platz 20.
Timi Zajc 20. in der Gesamtwertung
Anze Semenic konnte sich noch auf Rang 28 platzieren, Jernej Damjan und Anze Lanisek wurden in der Endabrechnung 39. bzw. 41.