Neben dem Finale der Vierschanzentournee standen an diesem Wochenende auch zwei Continentalcup-Wettkämpfe auf dem Programm. Trotz des Tauwetters mit Dauerregen und Sturm im Vorfeld gelang es den Organisatoren in Titisee-Neustadt, die Hochfirstschanze zu präparieren.
Auch Nejc Dezman zeigte sich im Anschluss an den ersten Wettkampftag über den guten Zustand der Schanze überrascht. Ihm kamen die Bedingungen offenbar entgegen: Zuvor noch beim Bergiselspringen in Innsbruck im Einsatz, konnte er sich hier über Platz 2 freuen. Sprünge auf 133 und 131 Meter brachten ihm 244,9 Punkte ein.
Der Sieg ging indes an den Norweger Marius Lindvik, der in beiden Durchgang mit Sprüngen 138,5 und 136 Meter die beste Leistung zeigte (263,5 Punkte).
Um den dritten Platz kämpften mit Vincent Descombes Sevoie und Jonathan Learoyd zwei Franzosen. Learoyd musste sich schließlich mit 0,5 Punkten nur knapp dem 16 Jahre älteren Teamkollegen geschlagen geben. Descombes Sevoie zeigte Sprünge auf 133 und 130,5 Meter (242,1 Punkte).
Alle Slowenen im zweiten Durchgang
Anze Lanisek lag nach dem ersten Durchgang (135,5 Meter) noch auf Platz 2, erwischte im Finale jedoch einen schwächeren Sprung auf 126 Meter – Platz 6 in der Endabrechnung. Auch für Tomaz Naglic lief es im ersten Durchgang richtig gut, konnte er sich mit 132,5 Metern doch auf dem vierten Rang platzieren. Im zweiten Durchgang wurde er jedoch wegen eines nicht regelkonformen Sprunanzugs disqualifiziert. Dies wird ihn ärgern, denn auch sein zweiter Sprung war sehr gut.
Mannschaftlich präsentierten sich die Slowenen dennoch geschlossen; alle landeten unter den besten 30. Bor Pavlovcic wurde Zwölfter, Robert Kranjec 16., Miran Zupancic 21. und Jurij Tepes 27.
Am zweiten Tag kein Spitzenplatz
Am zweiten Tag gab es einen Sieg für David Siegel. Vor heimischem Publikum sprang sich der Schwarzwälder mit 140 und 135 Metern ganz nach vorne (277 Punkte).
Der Sieger des gestrigen Tages, Marius Lindvik, erreichte heute den zweiten Platz (136 und 135,5 Meter; 275,1 Punkte). Mit Sondre Ringen komplettierte ein weiterer Norweger das Siegertreppchen: Er sprang in der Summe zwei Meter weiter als Lindvik, landete aufgrund besserer Windverhältnisse jedoch hinter ihm. Wenngleich der Wind heute ein wenig wechselhafter war als am Tag zuvor, herrschten immer noch faire Bedingungen.
Nejc Dezman musste sich heute mit Sprüngen auf 130 und 127 Meter zufriedengeben, die Platz 13 bedeuteten. Vor ihm konnten sich drei Slowenen in den Top 10 platzieren: Bor Pavlovic als 7., Anze Lanisek als 8. und Tomaz Naglic als 10.
Für Jurij Tepes ging es auch heute leider nicht vorwärts bei der Suche nach seiner Form: Er landete auf Platz 26. Miran Zupancic und Robert Kranjec verpassten den Finaldurchgang.
Zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt – nämlich mitten in der Woche – stehen bereits die nächsten Continentalcup-Wettbewerbe an. Am Mittwoch und Donnerstag springen die Athelten in Bischofshofen um die Punkte. Dann hat das slowenische Team nur noch 6 statt 7 Startplätze, da es in dieser Periode keinen Bonusplatz aus dem FIS-Cup zu erlangen gab. Auch im Weltcup dürfen die Slowenen in den nächsten Wettkämpfen 6 Springer an den Start bringen.