Die norwegische Mannschaft siegt beim letzten Teamwettbewerb der Saison 2016/2017 im Tal der Schanzen vor dem Quartett aus Deutschland und Polen. Die Slowenen liegen dem fünften Rang weit hinter ihren Erwartungen zurück.Â
Norwegen siegt in Planica mit weiten FlügenÂ
Wie schon am vergangenen Wochenende im norwegischen Vikersund bestätigten die norwegischen Skispringer, dass sie die besten Skiflieger sind. Das Quartett, das mit den Athleten Robert Johansson, Johann Andre Forfang, Anders Fannemel und Andreas Stjernen an den Start gegangen ist, siegte souverän vor dem deutschen Quartett. Robert Johansson, der in der ersten Gruppe für Norwegen an den Start gegangen ist, stellte im Probedurchgang zunächst einen neuen Schanzenrekord auf. Es gelang ihm als ersten Springer, auf der Letalnica-Flugschanze in Planica einen Rekord aufzustellen mit einem weiten Flug über die 250-Meter-Marke. Er flog 250 Meter weit. In den beiden Wertungsdurchgängen sprang Johansson 246,0 und 246,5 Meter weit. Sein Landsmann Johann Andre Forfang flog 237,0 Meter und 233,0 Meter weit. Anders Fannemel, der in der dritten Gruppe vom Bakken ging, kam auf Weiten von 229,5 und 232,0 Meter. Der Schlussspringer der Norweger, Andreas Stjernen sprang 216,5 und 227,5 Meter weit. Mit insgesamt 1551,6 Punkten siegten die Norweger mit deutlichem Abstand vor der Deutschen Mannschaft, die nach dem ersten Durchgang noch in Führung lagen.Â
Der zweite Platz geht an die Mannschaft aus DeutschlandÂ
Ebenfalls über weite Flüge durften sich die Deutschen Fans freuen. Markus Eisenbichler eröffnete für Deutschland den Teamwettbewerb. Die Weiten des Bayers lagen bei 227,0 und 225,5 Metern. Im Probedurchgang kam Eisenbichler auf eine Weite von 248,5 Meter, sein persönlicher Rekord und auch der neue Deutsche Rekord. Â In der zweiten Gruppe startete Richard Freitag mit Flügen auf 216,5 und 213,0 Metern. Karl Geiger stellte ebenfalls unter Beweis, dass er ein guter Skiflieger ist. Der Oberstdorfer flog im ersten Durchgang 243,5 Meter weit, im zweiten Durchgang kam er auf eine Weite von 213,0 Meter. Andreas Wellinger bildete den Schluss für das Deutsche Quartett mit Flügen auf 231,5 Metern und 240,0 Metern.Â
Polnisches Quartett komplettiert das Podest – Kamil Stoch ist neuer SchanzenrekordhalterÂ
Die Weltmeister im Team aus Polen springen im Tal der Schanzen beim Finale im Team auf den dritten Platz. Für die polnische Mannschaft eröffnete Piotr Zyla den Wettbewerb für die Polen. Er kam auf Weiten von 220,0 und 233,5 Meter. Landsmann Dawid Kubacki überflog im ersten Durchgang nur knapp die 200-Meter-Marke und kam auf 201,0 Meter. Im zweiten Durchgang steigerte sich Kubacki um 8 Meter auf 209,0 Meter. Maciej Kot flog im ersten Durchgang 240,0 Meter. Im zweiten Durchgang flog der Pole 241,0 Meter weit und stellte ebenfalls unter Beweis, dass er ein guter Skiflieger ist. Als letzter Springer der Polen ging Kamil Stoch in die Spur, der zunächst im ersten Durchgang auf 227,5 Meter kam. Im zweiten Durchgang flog er 251,5 Meter weit und stellte den kurz zuvor vom Österreicher Stefan Kraft neu aufgestellten Schanzenrekord von 251,0 Metern um einen halben Meter neu ein.Â
Österreicher verpassen das PodestÂ
Auf dem undankbaren vierten Platz reihte sich das österreichische Quartett ein. Die Österreicher, die neben dem Weltmeister Stefan Kraft mit Michael Hayböck (239,0 und 232,5 Meter), Manuel Fettner (215,0 und 220,0 Meter) und Markus Schiffner (213,5 und 218,0 Meter) an den Start gingen, platzierten sich auf dem vierten Rang. Weltmeister Stefan Kraft kam im ersten Durchgang auf eine Weite von 220,5 Meter. Im zweiten Durchgang stellte er zunächst den zuvor aufgestellten Schanzenrekord von Robert Johansson um einen Meter neu ein. Kraft flog 251,0 Meter weit. Kamil Stoch flog einen halben Meter weiter und stellte mit 251,5 Metern den Rekord auf der Letalnica neu ein.Â
Slowenen enttäuschen vor heimischen PublikumÂ
Die Publikumslieblinge aus Slowenien lagen mit dem 5. Platz weit hinter ihren Erwartungen zurück. Der Cheftrainer Goran Janus schickte Anze Semenic in der ersten Gruppe für Slowenien in die Spur. Semenic flog im ersten Durchgang 236,0 Meter weit. Im zweiten Durchgang fiel er mit 209,0 Metern einige Meter zurück. In der zweiten Gruppe startete Domen Prevc, der 221,5 und 223,5 Meter flog. In der dritten Gruppe ging Jurij Tepes in die Spur. Mit 221,5 und 215,5 Metern lag Tepes auch weit hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Auch Schlussspringer der Slowenen Peter Prevc konnte nicht an seine Weiten vom letzten Jahr anknüpfen. Er flog 225,5 und 226,0 Meter weit.Â
Auf dem 6. Rang reihte sich die japansche Mannschaft ein vor den USA und der tschechischen Republik. Nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren konnten sich die Mannschaften aus Italien, der Schweiz, Finnland sowie der russischen Mannschaft.Â
Morgen findet ein weiterer Einzelwettbewerb auf der Letalnica in Planica statt, der letzte Wettbewerb der langen Wintersaison 2016/2017 bevor die Skispringer in die wohlverdiente Pause gehen. Der Probedurchgang startet um 09.00 Uhr, ehe um 10 Uhr mit dem ersten Durchgang begonnen wird. Dann fällt auch die Entscheidung im Gesamtweltcup.Â