Wieder einmal stand Kamil Stoch ganz oben: Der Pole konnte auch das Springen am Bergisel und ist damit auf dem besten Weg, als zweiter Springer neben Sven Hannawald alle vier Tourneewettkämpfe zu gewinnen.
Stoch zeigte erneut blitzsaubere Sprünge auf 130 und 128,5 Meter (270,1 Punkte). Überschattet wurde das Springen vom Sturz seines ärgsten Konkurrenten um den Tourneegesamtsieg, Richard Freitag. Dieser kam im ersten Durchgang aus großer Höhe bei 130 Meter zum Landen, kreuzte dabei jedoch die Skienden und kam zu Fall. Zum zweiten Durchgang konnte er nicht antreten – daher führt Kamil Stoch die Tourneewertung nun mit knapp 65 Punkten Vorsprung an.
Im Anschluss an den Wettkampf übten sowohl DSV-Trainer Werner Schuster als auch Fernsehexperten wie Martin Schmitt Kritik, vor allem aufgrund der Anlaufwahl und der Schanzenpräparierung. Auch das nach wie vor fehlende Flutlicht bleibt ein Diskussionsthema.
Den zweiten Platz belegte Daniel Andre Tande (255,6 Punkte), Andreas Wellinger (253,5 Punkte) wurde Dritter.
Jernej Damjan erzielt sein bestes Ergebnis bei dieser Tournee
Für das slowenische Team begann der Wettkampf nicht wie gewünscht: Peter Prevc musste sich im ersten Duell des Tages dem Polen Jakub Wolny geschlagen geben. Es reichte zwar für einen Platz unter den „Lucky Losers“, mit Rang 23 im Endklassement konnte Prevc jedoch nicht an seine gute Leistung aus Garmisch-Partenkirchen anknüpfen.
Ganz anders Jernej Damjan: Er segelte im ersten Durchgang auf 127 Meter und belegte damit Rang 4. Auch im zweiten Durchgang zeigte er bei weniger Anlauf und etwas schlechteren Windverhältnissen einen guten Sprung auf 120 Meter, der letztlich Platz 5 bedeutet (239,9 Punkte). Das ist Damjans erste Top-10-Platzierung bei dieser Tournee – mit den Plätzen 37, 22, 14, 13 und 5 in den letzten Wettkämpfen zeigt seine Formkurve somit deutlich nach oben.
Fünf Slowenen im zweiten Durchgang
Timi Zajc traf in seinem KO-Duell auf Gregor Schlierenzauer und konnte dies etwas überraschend für sich entscheiden. Mit einem Sprung auf 122 Meter im zweiten Durchgang verbesserte er sich sogar noch von Platz 26 auf 17 und erzielte damit ebenfalls sein bestes Ergebnis bei dieser Tournee.
Nejc Dezman erreichte den 25. Platz, Ziga Jelar wurde 27. Tilen Bartol und Domen Prevc verpassten den Finaldurchgang.
Stoch führt Gesamtwertung an, Damjan auf Platz 8
Auf die Podiumsplätze in der Gesamtwertung haben die Slowenen zwar keine Chance mehr, doch von dem viertplatzierten Tande trennen Jernej Damjan gerade einmal 5,7 Punkte. Zweitbester Slowene ist Timi Zajc auf Platz 19.
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